Oracle verleiht Flügel
Technologische Neuentwicklung für den amerikanischen AC-Multi enthüllt
Larry Ellison will seinem Trimaran das Fliegen lernen: Während seine Segler in Neuseeland bei der Louis Vuitton Trophy (mit bislang mäßigem Erfolg) im Einsatz sind, stellte das BMW Oracle-Design-Team vor San Diego den neuesten Wurf in Sachen Technologie vor: Ein riesiges Flügel-Segel.
Es soll als Alternative zu einem herkömmlichen Segel zu Einsatz kommen und im Laufe der kommenden Woche ausführlich auf dem Wasser getestet werden. Hergestellt wurde der Flügel bei "Core Builders" in Anacortes, Washington, wo Oracle auch seine Yachten gebaut hat, die Endfertigung erfolgte in San Diego.
"Es war eine große Herausforderung", sagt Tim Smyth (NZL), der gemeinsam mit Mark Turner (NZL) das Flügel-Konstruktionsteam in Anacortes und San Diego geleitet hatte. "Einen Flügel in dieser Größenordnung zu bauen, war für uns alle eine neue Erfahrung. Wir stolz auf das Ergebnis."
Zu Recht: Das Ding ist größer als ein Flugzeugflügel: Mit 57 Metern Höhe ist er um 80 Prozent länger als der Flügel einer Boeing 747, der 31 Meter misst.
Und was soll er bringen? „Die wesentlichen Vorteile gegenüber einem konventionellen Segel sind die einfachere Kontrollierbarkeit und die Formstabilität des Flügels. Dies erleichtert es den Trimmern, die optimale aerodynamische Form bei verschiedensten Bedingungen zu erzielen“, heißt es in der Pressemeldung. Grund für die Präsentation dürfte wohl auch der Mastbruch sein, den BMW Oracle letzte Woche hinnehmen musste.
http://bmworacleracing.com