Round Palagruza: Sie segeln doch!

Und sie segeln doch! Die Regatta wurde offiziell abgesagt, die Flotte ist dennoch unterwegs

Misa Strobl und Ronnie Zeiller, die Veranstalter des ersten Round Palagruza Cannonball (www.roundpalagruza.at), lassen sich nicht so leicht unterkriegen. Zwar musste die Regatta abgesagt werden, ein „Training“ mit 16 Bavaria 42match auf der beinahe gleichen Strecke mutiert jedoch derzeit zum beinharten Langstreckenmatch: 380 sm nonstop, Biograd – Ugljan (Bb.) - Dugi Otok (Bb.) - Vis/Bisevo (Gate), Palagruža (Bb.) - Mljet (Bb.) - Korcula (Stb.) - Hvar (Stb.) - Biograd.
 Die Gründe für die Absage lagen in unerfüllbaren Forderungen des Mitveranstalters Yachtclub Biograd, der plötzlich insgesamt vier Begleitboote und überdies EPIRBs für alle 16 Yachten forderte. Weiters verlangte man eine schriftliche Vereinbarung mit der kroatischen Marine. Strobl und Zeiller verwiesen auf die Tatsache, dass Begleitboote für Mittelstreckenrennen international unüblich sind und dass Kenner der Szene das Sicherheitskonzept des Round Palagruža Cannonball als weit über dem üblichen Niveau stehend gelobt hatten.
 Der „Start“ erfolgte gestern, Sonntag, nachmittags vor Biograd. Maria Kotnig gab bei einem Pfadfinderstart den Hasen, dann ging es auf eine Kreuz Richtung Nordwesten um Ugljan und Dugi Otok. Misa Strobl haderte mit einem Fischernetz, das an seinem Boot hängen blieb und ihn auf den letzten Platz zurückwarf, bis er sich des unfreiwilligen Ballastes entledigen konnte.
 Montag nachmittags dümpelte die Flotte unter Spi südlich der Kornaten dahin, in Führung lag einer Vierergruppe mit Mitfavorit Hans Kalhs an der Spitze. „Liveberichte“ vom Rennen finden Sie im Yachtrevueforum.

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