Silber für Österreich bei der 470er-EM
Erster großer Erfolg für Lara Vadlau und Jolanta Ogar
Lara Vadlau und ihre polnische Vorschoterin Jolanta Ogar holten EM-Silber
Das Damenfinale der Open European 470 Championships, qualifiziert waren acht Teams aus sieben Nationen, gesegelt wurde vor Formia (ITA), bot leichten Wind und alles was das Herz begehrt. Knisternde Spannung, großartigen Sport und einen siebenten Platz, der Lara Vadlau und Jolanta Ogar letztendlich zur Silbermedaille verhalf. Die aus der Pole-Position gestarteten Französinnen Lecointre/Geron segelten im Medaillenrennen auf Platz drei und holen damit Gold, Bronze geht an die Europameisterinnen von 2012, Weguelin/McIntyre (GBR).
Damit darf sich Segel-Österreich nach Sylvia Vogl und Carolina Flatscher (2008) wieder über eine EM-Medaille in der olympischen Damen-Zweihand Klasse freuen. Die 19-jährige Kärntnerin, die sich erst seit neun Monaten mit Jolanta Ogar das Cockpit teilt und erstmals bei einer 470er-Europameisterschaft am Start war, unterstreicht damit neuerlich ihr Potential. Nach ihrem Sieg bei den Jugend-Olympischen Spielen von 2010 und der Qualifikation für die London-Spiele, schreibt Vadlau somit ihr nächstes Erfolgskapitel.
Die Herren, denen der Einzug ins Medal Race verwehrt blieb, beenden die Europameisterschaft auf den Plätzen sechs (Bargehr/Mähr) und 13 (Schmid/Reichstädter). Als nächster Hafen wird Kiel angesteuert, wo der EUROSAF Champions Sailing Cup ab 22. Juni seine Fortsetzung findet. Neben den heimischen 470er-Teams sind auch die 49er-Mannschaften Delle Karth/Resch und Bildstein/Hussl, sowie das Nacra-Duo Zajac/Frank am Start. Anschließend bricht das 470er-Nationalteam zum ersten Lokalaugenschein nach Rio auf, das Olympiarevier von 2016 wird von allen drei Teams inspiziert, das Trainingslager dauert knapp drei Wochen.
Stimmen:
Lara Vadlau:
„Wir sind mit einem sehr guten Gefühl angereist und haben uns hier bereits in der Vorbereitung richtig wohl gefühlt. Unser Ziel war um eine Medaille mit zu segeln, jetzt haben wir Silber und können damit ausgezeichnet leben. Die Chance auf Gold war da, wir sind sehr gut ins Medal Race gestartet, haben dann aber einen taktischen Fehler auf dem Vorwindkurs gemacht und waren dadurch zu mehr Risiko gezwungen. Leider ist es nicht aufgegangen, aber mit einer Silbermedaille um den Hals lässt sich das leicht verschmerzen.“
Georg Fundak (OeSV-Sportdirektor):
„Die beiden haben in der Vorbereitung einen starken Eindruck hinterlassen, die Medaille hat sich angekündigt. Dadurch dass Lara und Jolanta mit den Herren mittrainieren, werden sie sehr intensiv und auf hohem Niveau gefordert. Sie haben das Programm angenommen, sehr ehrgeizig gearbeitet und ernten nun die Früchte. Auch bei den Herren haben wir ein Boot in die Top 6 gebracht, auch hier profitieren wir von der teaminternen Konkurrenz und Zusammenarbeit. David und Lukas sind eine sehr gute und mit Ausnahme der letzten Wettfahrt vor allem konstante EM gesegelt, sie haben sich ausgezeichnet entwickelt und zu Recht auf sich aufmerksam gemacht. Matthias und Florian hatten mit dem Revier Probleme und sind etwas unter ihrem Wert geschlagen worden. Sie probieren Dinge aus, da ist Geduld gefordert.“
Endergebnis/Europameisterschaft:
Damen:
1. Camille Lecointre/Mathilde Geron FRA 30
2. Lara Vadlau/Jolanta Ogar AUT 40
3. Sophie Weguelin/Eilidh Mcintrye GBR 52
470er Herren:
6. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 57
13. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 80