Ein Rettungshubschrauber und ein Boot der chilenischen Marine waren auf dem Weg, ein Tanker vor Ort – aber gerettet wurde Jean Le Cam von seinem Kameraden Vincent Riou. Le Cam war im Überlebensanzug aus seiner durchgekenterten Yacht geklettert und ins eisige Wasser gesprungen, Riou umkreiste ihn, um ihn aufzunehmen, warf ihm drei Mal ein Seil zu, das Le Cam allerdings nicht erwischte. Also manövrierte sich Riou noch näher an die durchgekenterte Yacht, in deren Nähe Le Cam schwamm, und schließlich gelang die Bergung. Le Cam konnte das Seil fassen, es sich um den Leib binden und wurde von Riou an Bord gewinscht. Allerdings wurde dabei der Backbord-Ausleger von Rious Yacht PRB durch die Kielfinne der havarierten VM Materiaux so schwer beschädigt, dass sich der Mast in einem 30-Grad-Winkel zur Seite neigte; Riou befürchtete einen kompletten Mastbruch, konnte die Gefahr aber durch eine rasche Halse abwenden. Derzeit segeln die beiden ohne Vorsegel und mit dreifach gerefftem Groß auf Steuerbordschlag Richtung Ushuaia, Argentinien, und arbeiten gemeinsam daran, den Mast weiter zu stabilisieren. Anfangs wurden sie von Armel Le Cléac’h, der ebenfalls zum Unglücksort gesegelt war, begleitet, Letzterer hat nun aber das Rennen wieder aufgenommen.
Le Cam ist unverletzt und wohlauf – man darf von einem Happy End sprechen.
www.vendeeglobe.org