Voiles d’Antibes
Achtzig historische Yachten boten zum Auftakt der Panerai Classic Yachts Challenge ein fantastisches Spektakel
Die Voiles d'Antibes, die erste Runde des Mediterranean Circuit der Panerai Classic Yachts Challenge 2015, endete am 7. Juni mit Siegen von Chinook (1916) in der Kategorie Vintage, Il Moro di Venezia (1976) in der Kategorie Classic, Mariska (1908) in der Kategorie Big Boats und Freya (2003) in der Kategorie Spirit of Tradition. Die Eigner der vier siegreichen Yachten erhielten jeweils eine Uhr des Florentiner Luxusuhrenherstellers Officine Panerai, der diesen international führenden klassischen Segelwettbewerb zum elften Mal in Folge sponsert.
Sehr zur Freude seines neuen Eigners dominierte der Gaffelkutter Chinook nach seinem Gesamtsieg 2014 in der Kategorie Vintage auch die Auftaktveranstaltung der neuen Saison. Die Il Moro di Venezia will nach ihrem Sieg in der Kategorie Classic 2013 in dieser Saison ebenfalls wieder einmal ganz oben auf dem Podium stehen. Ein vielversprechendes Debut bei den Big Boats gab die Mariska, eine von nur noch vier seetüchtigen Yachten der internationalen 15-Meter-Klasse. Sie wird in den nächsten Runden versuchen, sich von ihrer härtesten Rivalin in dieser Kategorie, der Moonbeam IV (1914), abzusetzen. Alle drei Wettfahrten in der Kategorie Spirit of Tradition gewann die Bermuda-Slup Freya. Sie ließ dabei so regelmäßige Teilnehmerinnen der Panerai Classic Yachts Challenge wie Savannah, Ilhabela II, Kis und Nazgul of Fordell hinter sich.
Neu in dieser Saison ist die vom Geist der historischen Gentlemen's Races inspirierte Challenge of Challenges. Als Veranstaltung innerhalb der Hauptveranstaltung ermöglicht sie es zwei Yachten aus der gleichen Kategorie, ohne Handicaps (Zeitkorrektur) oder Zulassung von Protesten gegeneinander zu segeln. Kurzum, wer zuerst die Ziellinie überquert, gewinnt. Die erste Challenge of Challenges wurde in Antibes zwischen den beiden über einhundert Jahre alten Yachten Lulu und Eva ausgetragen. Beide sind Gaffelkutter und segeln in der Kategorie Vintage. Die Lulu wurde 1897 in Frankreich nach Plänen des Architekten Thomas Rabot gebaut. Da sie als Sportboot von nationalem historischem Rang gilt, unterstützt der französische Staat ihre Instandhaltung. Die 1906 auf der legendären Fife-Werft vom Stapel gelaufene Eva hingegen stammt aus der Feder von William Fife III. Die Eva gewann die Challenge und durfte die von Officine Panerai gestiftete Goldmedaille mit nach Hause nehmen. Zum Spaß überreichte die Siegercrew anschließend der Crew der Lulu T-Shirts mit der Aufschrift Eva, die letztere als faire Verlierer auch überzogen. Sportsgeist, Loyalität und gegenseitiger Respekt machen diesen Wettbewerb aus.
Der Mediterranean Circuit der Panerai Classic Yachts Challenge 2015 wird mit der Argentario Sailing Week (Porto Santo Stefano, 18. – 21. Juni) fortgesetzt. Anschließend geht es für die XII Copa del Rey nach Mahon (Menorca, 25. – 29. August), bevor die Régates Royales in Cannes (22. – 26. September) den Schlusspunkt bilden.