Umweg für die Wale
VOR-Segler nahmen hunderte Seemeilen mehr in Kauf, um Wale nicht zu gefährden
Der Glattwal, auch Nordkaper genannt, war vom Aussterben bedroht
Der Nordatlantische Glattwal, auch Nordkaper genannt, zählt zu den bedrohtesten Walarten der Welt. Er wurde von kommerziellen Walfängern Anfang des 20 Jahrhunderts nahezu ausgerottet und darf seit den 1930er Jahren nicht mehr bejagt werden. Dennoch hat er es schwer: Nordkaper sind langsame Schwimmer und bewegen sich häufig nur knapp unter der Wasseroberfläche. Dadurch sind sie besonders gefährdet mit Schiffen zu kollidieren.
Vor der Küste Bostons, dem Zielhafen der 6. Etappe des VOR, befindet sich mit dem Stellwagen Bank Meeresschutzgebiet ein wichtiges Nahrungsgebiet für diese Meeressäuger, 2008 wurde von der US-Regierung ein Gesetz verabschiedet, das in dieser Region eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Schiffe festlegt: Mehr als 10 Knoten dürfen es nicht sein, um das Risiko für die Wale zu minimieren. Aus diesem Grund wurde die Route für die VOR-Teilnehmer, deren Yachten bekanntlich deutlich über 25 Knoten schnell segeln können, um hunderte Seemeilen verlegt.
„We sail fort he Whale“, das Motto von Team Russia unter Skipper Andreas Hanakamp, hat also auch nach deren Ausscheiden seine Gültigkeit während dieser Regatta.
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