Fastnet Tag 2 – 50 Meilen zum Fastnet Rock

Nico Delle Karth steuert Vaquita in der irischen See Richtung Fastnet Rock

Nico Delle Karth steuert Vaquita in der irischen See Richtung Fastnet Rock

Vaquita segelt ihre erste Regatta und mit dem Fastnet gleich eine der in dieser Saison

vermutlich am Besten besetzten. Aufgrund der Verspaetung beim Transport nach Frankreich

hatten wir jede Menge Stress alle Aufgaben, die wir uns selbst gestellt hatten rechtzeitig

zu erledigen. Wir hatten einige neue Segel von Elvstrom Sails bekommen und wir hatten nur

eine grobe Idee ueber die Einsatzbereiche. Nicht, dass wir mit einem Nylon Gennaker kreuzen

wollen, aber wo die Grenze zwischen den einzelnen Segeln liegt war nicht eindeutig klar.

Wir hatten vor in Frankreich das Unterwasserschiff und vor allem Kiel und Bombe zu

schleifen, mussten aber auch das auf England verschieben. Und dann waren noch die hunderten

Kleinigkeiten wir vor jeder grossen Regatta.

Leinen los und starten macht den Kopf frei, Dinge die an Land noch den Kopf gefuellt haben,

sind wie weggeblasen, nur noch das eigene Team, die Konkurrenz, der Wind und das Meer.

Ueber 300 Yachten haben fuer das Fastnet genannt, darunter 19 Class40 und etwa die Haelfte

davon mit eine Baunummer ueber 100. Vaquita tritt mit einem passenden Team an, Skipper

Christof hat 2 ARC Racing Siege und 2 Cinquecento in der Tasche, Nico war drei mal bei den

Olympischen Spielen, Tom designt Yachten, Udo ist derzeit Segelprofi, Martin war Volvo 70

Bugmann und hat ueber 20000 Class40 Meilen hinter sich, Jure ist Wetterguru und ich habe

auch meine Meilen gesegelt.

Im Solent matchten wir uns mit Tales 2 (Weltmeister Botin) und Sebastien Rogues (GDF Suez),

segelten aber dann nicht in die Bucht von Bournemouth und mussten am Abend einen 10. Platz

hinnehmen. Uber Nacht und am Montag konnten wir unsere Bootsgeschwindigkeit ausspielen und

uns wieder auf Platz vier vorarbeiten.

Lord Jiminy war eine haertere Nuss zu knacken. An den Isles of Szilly mussten wir drei

Verkehrstrennungsgebiete vermeiden, sie wurden von der Regattaleitung als Sperrzone

deklariert. Wir entschieden uns ebenso wie Jiminy die Inseln im Osten zu passieren und

wendeten sobald wir einen Anlieger ueber das westlichste Sperrgebiet hatten - Jiminy

segelte weiter nach Norden. Wir wollten rechts der Flotte bleiben, aufgrund unserer guten

Geschwindigkeit aber mit den anderen Booten in Kontakt bleiben und nicht das Risiko eines

50 Meilen Hebels eingehen. Ausserdem hatten wir eine Position definiert, bei der wir den

erwarteten Linksdreher des Windes nehmen wollten. Unser Konzept ging auf, eine halbe Stunde

nach dem Dreher, konnten wir den Code 0 setzen, Jiminy ueberholen und uns absetzen.

Fastnet liegt etwa 50 Meilen vor uns, der Grossteil des Class40 Feldes wird innerhalb von 2

Stunden den Fastnet Rock runden. Jeder Fehler wird Plaetze kosten.

gr von Bord Vaquita 125
Andreas

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