Starke Ansage
Mai 2018: Die private Monatsbilanz von Roland Duller
Muskelprotz 1. Dingi-Test auf der Donau, angeleiert von Kollegin V. Ambitioniert motort sie stundenlang mit wechselnder Crew im geschützten Hafenbereich, wagt sich aber auch aufs aufgewühlte Wasser, wo sie die eine oder andere Schrecksekunde zu überstehen hat und waschelnasse Füße bekommt. Ich mache, was ich besonders gut kann, bleibe mit meiner Kamera im Trockenen und gebe kluge Ratschläge. Zum Beispiel, dass sich ein gutes Dingi auch gut rudern lassen muss. V. pflichtet mir bei, ist aber der Ansicht, dass für muskelbetriebene Fahrzeuge grundsätzlich ich zuständig sei. Der besseren Ausstattung wegen. Wo sie recht hat, hat sie recht – also ran an die Riemen.
Muskelprotz 2. Zu guter Letzt nehmen wir noch einen per Hand betriebenen Propeller unter die Lupe. Das skurrile Ding weckt Vs Neugierde; sie lässt es sich nehmen es höchstpersönlich auszuprobieren. Mit mäßigem Erfolg. Sekunden nach dem Ablegen wird ihr Dingi von einer Böe erfasst, sie landet im Nirgendwo und kämpft sich unter Mühe fluchend zum Ausgangspunkt zurück. Nun darf ich ran. Die Tücke des Systems eröffnet sich mir rasch: Lenken und Kurbeln in einem Arbeitsgang funktioniert nur bei Flaute. Bei Wind muss man die Pinne per Flügelmutter arretieren – und verliert damit die Kontrolle über die Richtung. Zeit für eine tiefer gehende Problemanalyse bleibt mir nicht, da das Teil nach einer Minute mit Getriebeschaden den Geist aufgibt. Nur gut, dass auch Riemen an Bord sind. Und ich gut ausgestattet bin.