Mirno More - Meeresbiologie zum Angreifen

Meeresbiologie zum Angreifen für die Kinder der Friedensflotte 2006

Mehr zum Thema: Friedensflotte Mirno More

Die „mobilkom austria Friedensflotte Mirno More 2006“ stach am Sonntag, den 17. September von mehreren Häfen im kroatischen Mitteldalmatien zum mittlerweile zwölften Mal in See. An Bord der 75 Schiffe sind mehrere hundert zumeist sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie deren Betreuer – die Yachtrevue hat mehrfach darüber berichtet.
Heuer unterstützt die Umweltorganisation Greenpeace das sozialpädagogische Friedensprojekt erstmals mit einem eigenen Schiff und wird dabei meeresökologische Workshops für Kinder anbieten.
"Wir freuen uns, diesen Kindern das Mittelmeer auch vom ökologischen Blickwinkel her vor Ort näher bringen zu können. Der Schutz der Weltmeere ist immer schon ein zentraler Punkt der Arbeit von Greenpeace. Gerade das Mittelmeer benötigt dringend die Einrichtung von Meeresschutzgebieten, um seine einmalige Artenvielfalt auch für nachfolgende Generationen zu erhalten", berichtet Antje Helms, Meeresbiologin bei Greenpeace Österreich.
In den Greenpeace-Workshops soll den teilnehmenden Kindern spielerisch ein Grundverständnis für die Lebensprozesse im Meer vermittelt werden. Als „Meeresschutz- Piraten“ gehen sie unter der Anleitung von Meeresbiologin Helms selbst auf Schatzsuche und entdecken so die Geheimnisse der Ozeane. Das jeweilige Programm ist auf Alter und Interesse der Kinder und Jugendlichen abgestimmt, zur Auswahl stehen etwa Adriadelphine und Mittelmeer-Wale, Mördermuschel und Hai oder Seemaus und Seepferdchen. Die Ausrüstung, mit der die kleinen Meeresforscher auf Entdeckung gehen können, reicht vom einfachen Eimer und Kescher über Aquarium und Becherlupe bis hin zum professionellem Planktonnetz und Stereolupe. In der „Schatzkiste“ der Meeresbiologin finden sich noch weitere kindgerechte Anschauungsmaterialien wie etwa Walbarten und Haifischzähne.
Der spielerische Zugang zum Thema hat aber einen ernsten Hintergrund: Das Lieblingsrevier der österreichischen Yachties ist vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt. Verschmutzungen wie derzeit der Ölteppich vor der libanesischen Küste, aber auch illegale Treibnetzfischerei und Fischfänge weit über die gesetzlichen Fangquoten hinaus machen dem Mittelmeer schwer zu schaffen. Das Schutzgebiet-Konzept von Greenpeace sieht vor, dass 40 Prozent des gesamten Mittelmeeres unter Schutz gestellt werden, darunter auch Gebiete in der Adria. „Für die Region vor der kroatischen Küste fordern wir die Einrichtung von zwei Schutzgebieten auf Hoher See, die durch kleinräumigere Schutzgebiete entlang der Küste ergänzt werden sollten“, erklärt Helms. Und das aus gutem Grund: Entlang der kroatischen Küste ziehen sich Seegraswiesen, die als Kinderstube für viele Fischarten eine große Bedeutung haben. Die Region ist lebenswichtig für viele adriatische Fischbestände. In der Adria befinden sich darüber hinaus bedeutsame Laichplätze von Sardinen, Anchovis, Seehechten und anderen Fischarten. Der Norden Kroatiens ist für den seltenen Großen Tümmler ein wichtiger Lebensraum.
www.mirnomore.org
www.greenpeace.at

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