Schiff von John Franklin gefunden
Das Wrack in Nord-Kanada gehörte zur Expedition, die tragisch scheiterte
Auf der Erebus wollte Franklin die Nordwest-Passage entdecken
Vor etwa einem Monat wurde im Queen-Maud-Golf im Norden Kanadas ein Wrack entdeckt, von dem die Archäologen vermuteten, dass es sich um eines der verschollenen Schiffe der Franklin-Expedition handeln könnte, nach denen mehr als 150 Jahre vergeblich gesucht worden war. Aufwändige Untersuchungen bestätigten nun diese Annahme: Tatsächlich ist das Wrack die HMS Erebus, von der aus Sir John Franklin die Expedition leitete und auf der er auch starb. Ziel der Expedition war es die die Nordwest-Passage durch die Inselwelt des heutigen Kanada zu finden, die den Seeweg von Europa nach Asien beträchtlich verkürzen sollte. Doch die Schiffe blieben im Eis stecken. Dreimal musste die Besatzung überwintern. Auf der King William-Insel wurde später eine unter einem Steinhaufen zurückgelassene Botschaft gefunden, wonach Franklin am 11. Juni 1847 starb. Vor ihm waren schon 23 Besatzungsmitglieder gestorben.
Das Wrack ist durch das eisige Wasser hervorragend erhalten. Viele Details des Schiffs sind immer noch zu erkennen und konnten mit historischen Aufzeichnungen verglichen werden. Ob es gehoben wird, steht noch nicht fest. Die Schiffe sind Eigentum Großbritanniens, Kanada erhielt aber 1997 das Recht, nach den Schiffen zu suchen und sie zu bergen. Sollte Gold gefunden werden, so wollen Kanada und Großbritannien es sich teilen. Ausrüstungsgegenstände sollen, soweit sie für Großbritanniens Marine wichtig sind, Großbritannien übergeben werden.