Seglerin vermisst

Skipperin einer Frauen-Crew während Baltic Sprint Cup über Bord gegangen

Mehr zum Thema: Seenot
Die vermisste Skipperin galt als besonders umsichtig und erfahren

Die vermisste Skipperin galt als besonders umsichtig und erfahren

Bei der Hochseesegelregatta Baltic Sprint Cup hat es am Montag, 20. Juli, einen dramatischen Seenotfall gegeben. Während der zweiten Etappe von R\u00F8;nne auf Bornholm/Dänemark ins schwedische Västervik ging am Nachmittag die Skipperin der deutschen Teilnehmeryacht „DHH Cross-Match“, Sabine Jüttner-Storp, über Bord. Es wurde sofort eine groß angelegte Suchaktion eingeleitet, die von der dänischen SAR-Rettungsleitstelle koordiniert wird. Daran beteiligten sich nicht nur ein schwedischer Rettungshubschrauber und zwei Seenotrettungskreuzer, sondern auch 15 andere Regattateilnehmer. Bis zum Einbruch der Dunkelheit war die Suche jedoch ergebnislos geblieben.
Das zweite Teilstück der internationalen Regatta war bei mäßigen bis frischen Westsüdwest-Winden gestartet worden. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten im Seegebiet nordöstlich von Bornholm moderate Bedingungen mit einer Wellenhöhe von einem halben bis einem Meter. Die gut zwölf Meter lange „DHH Cross-Match“ vom Bootstyp X-40 gehört zur Regatta-Gruppe des Deutschen Hochseesportverbands Hansa (DHH) aus Glücksburg. Sie war mit einer erfahrenen, sechsköpfigen Frauen-Crew am Start, dem einzigen rein weiblichen Team im Rennen.
Der Notruf ging beim Maritime Rescue Sub Centre (MRSC) ein, einer Zweigstelle des gesamtdänischen Rettungskoordinationszentrums JRCC (Joint Rescue Coordination Centre) die auf Bornholm stationiert ist. Der Unfall soll unter der Verquickung mehrerer unglücklicher Umstände beim Versuch passiert sein, ein verwickeltes Vorsegel zu bergen. Alle Bemühungen, die als besonders umsichtige und besonnene Skipperin bekannte Sabine Jüttner-Stork schnell wieder zu finden, schlugen fehl. Die 54-Jährige gebürtige Lübeckerin nahm zum zweiten Mal am Baltic Sprint Cup teil und überquerte bereits erfolgreich den Atlantik.
„Die gesamte Regattagemeinde ist schwer geschockt“, sagten Eventmanager Henning Rocholl aus Hamburg und Regattaleiter Alan Green aus London, der sich noch in der Nacht zu Dienstag (21. Juli) auf den Weg zurück nach Bornholm machte. Die zweite der insgesamt fünf Etappen wurde abgebrochen.
Der Baltic Sprint Cup wird in diesem Jahr zum fünften Mal ausgetragen. Er wurde am vergangenen Sonnabend (18. Juli) in Warnemünde gestartet und führt über insgesamt 930 Seemeilen durch die Ostsee. Der letzte Zieleinlauf ist am 31. Juli in Travemünde geplant. Insgesamt nehmen 33 Hochseeyachten teil.

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