Lara Vadlau bleibt an Bord

Die Kärntner 470er-Hoffnung darf offiziell mit der Polin Jolanta Ogar segeln

Lara Vadlau und die 30-jährige Polin Jola Ogar dürfen ab sofort mit dem Segen des OeSV in den internationalen 470er-Zirkus einsteigen

Lara Vadlau und die 30-jährige Polin Jola Ogar dürfen ab sofort mit dem Segen des OeSV in den internationalen 470er-Zirkus einsteigen

Das Talent von Lara Vadlau ist unbestritten. Die 18-jährige Kärntnerin hat im Jugendbereich gewonnen was es zu gewinnen gibt und gilt dem heimischen Segelverband zu Recht als gewinnbringende Aktie. Dennoch zogen zuletzt dunkle Wolken auf: Vadlau hatte sich von der Neusiedlerin Eva Maria Schimak, jener Vorschoterin, mit der sie bei den Olympischen Spielen in Weymouth angetreten war, getrennt und eine Polin zu deren Nachfolgerin erkoren. Eine Wahl, mit der der OeSV nachvollziehbarerweise nicht allzu glücklich war. Die Situation spitzte sich insofern zu, als Vadlau, die keine Alternative in Österreich sah, drohte mit dem Segelsport überhaupt aufzuhören, sollte es zu keiner Einigung kommen.
Das scheint nun vom Tisch: Im Gespräch mit Wolfgang Mayrhofer, Olympia-Zweiter von Moskau und neuer OeSV-Spitzensportreferent, wurde ein Stufenplan erarbeitet, der in erster Konsequenz eine vollständige Integration des neuen Teams Lara Vadlau und Jolanta Ogar in die Verbandsstrukturen vorsieht. Dies beinhaltet die sportliche Betreuung und, soweit formal möglich, die finanzielle Unterstützung.
Lara Vadlau, die am 1. Oktober ihre Grundausbildung beim Bundesheer begonnen hat, teilt sich demnach ab sofort mit der 30-jährigen Polin, Olympia-Zwölfte der London-Spiele, das 470er-Cockpit. Die Vorbereitungen auf die kommende Saison gehen in Südeuropa über die Bühne, parallel dazu werden die Gespräche mit der ISAF und dem polnischen Segel-Verband über die Rahmenbedingungen für die angestrebte Olympiakampagne des Duos geführt. Nach einer einjährigen Testphase wird über das weitere Vorgehen entschieden. Läuft alles nach Plan, wird sich der Österreichische Segel-Verband voll für einen gemeinsamen Olympiastart 2016 in Rio einsetzen.
Auch OeSV-Sportdirektor Georg Fundak will dem neu formierten Team eine Chance geben: „Wir hatten mit Lara ein gutes Gespräch, wo auch klar gestellt wurde, dass die beiden sich möglichst konstruktiv in das OeSV-Trainingssystem einfügen sollten, sowohl sportlich als auch im sozialen Bereich. In spätestens einem Jahr können wir das Potenzial des Duos einschätzen, bis dahin werden wir sie voll unterstützen. Wenn die gemeinsame Entscheidung fällt, dass Lara und Jolanta weiter in Richtung Olympia marschieren, wird der Verband dieses Vorhaben vollinhaltlich auch dadurch fördern, dass er auf eine gemeinsame Olympiakampagne hinarbeitet.“

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