470er und Finn-WM 2008 vor Melbourne
Melbourne war ein guter Boden für die österreichische Truppe: Drei Nationentickets und eine A-Kader-Leistung in 470er und Finn
Der Abstecher nach Australien hat sich ausgezahlt: Bei den Weltmeisterschaften in den Klassen 470er und Finn erbrachte die österreichische Delegation durch die Bank erfreuliche Leistungen.
Am besten schlugen sich die 470er-Damen Sylvia Vogl und Carolina Flatscher. Sie zogen als Achte ins Medal Race der besten Zehn ein, lösten damit das dringend benötige Nationenticket und übersprangen auch die Hürde der A-Kader-Qualifikation. Auf dem Weg nach Qingdao fehlt somit nur noch eine B-Kader-Leistung, eine absolut lösbare Aufgabe – der Traum von den ersten Olympischen Spielen für ein heimisches Damenteam steht vor der Realisierung. „Nach unserer sportlichen Durststrecke, den wirtschaftlichen Problemen und dem unglaublich harten Wintertraining ist dieses Ergebnis eine wirklich große Genugtuung“, frohlockt Vogl, die im Medal Race Kosmetikkorrektur – „Platz sechs wäre theoretisch noch möglich“ – betreiben möchte und sich freut, „endlich ohne Druck segeln zu können.“
Nicht ganz so glücklich sind die 470er-Herren. Matthias Schmid und Florian Reichstädter qualifizierten sich nicht für die Goldflotte, lösten aber das Nationenticket. Damit ist das Minimalziel erreicht, um den Rest muss nun auf europäischen Gewässern gekämpft werden.
Den gleichen Status (Nationenticket ja, A-Kader nein) hat Finnist Florian Raudaschl erreicht, der die WM nach zwei Frühstarts auf Rang 32 beendete. „In Summe bin ich konstant gesegelt, zwei Frühstarts in einer Serie sind allerdings katastrophal“, so der 29-Jährige, der von einer leichtfertig vergebenen Chance sprach. „Meine Bootsgeschwindigkeit war die gesamte Woche über hervorragend, ich habe daraus aber leider kein Kapital schlagen können und fühle mich unter meinem Wert geschlagen.“ Nach fast zwei Monaten Down Under geht es für Raudaschl nun zurück in die Heimat. Viel Zeit zum Ausruhen hat er aber nicht. Bereits Mitte Februar reist er weiter nach Frankreich, wo in Cannes die Semaine Internationales de Cannes (19.02.-23.02.) auf dem Programm steht.
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