Kleine und große Katastrophen
Barcelona World Race: Mastbruch, Kollision und Sorge um ein krankes Baby
Seit 31. Dezember 2010 ist mit dem Barcelona World Race die einzige Nonstop-Weltumsegelungsregatta für Zweier-Teams im Gange, nun gibt es den ersten Ausfall zu vermelden. Die Président, gesegelt vom Franzosen Jean Le Cam und seinem spanischen Kompagnon Bruno Garcia, wurde bei Wind um 20 Knoten in der Nähe der Kapverden entmastet. Die Yacht sei unsanft in eine hohe Welle gefahren, der Mast dabei unvermittelt abgebrochen, hieß es. Die Crew ist wohlauf und versucht derzeit, unter Motor die Insel Santo Antao zu erreichen; die Enttäuschung ist groß, lagen die beiden doch an aussichtsreicher Position.
Probleme hat auch Foncia mit den Franzosen Michel Desjoyeaux und Francois Gabart an Bord. Sie kollidierte mit einem schwimmenden Objekt, wobei die Crashbox so stark beschädigt wurde, dass ein Reparaturstopp in Recife/Brasilien nötig sein könnte.
Völlig andere Sorgen plagen Alex Thompson. Wegen einer akuten Blinddarmentzündung konnte er zunächst nicht wie geplant starten, sondern musste sich einer Operation unterziehen. Dieser Tage war er vom Rennarzt wieder offiziell für fit erklärt worden, Thomson wollte auf den Kapverden auf seine Hugo Boss zusteigen und den kurzfristig eingesprungen Ersatzskipper Wouter Verbraak ablösen; eine Variante, die von den Skipper-Kollegen im Vorfeld mehrheitlich gebilligt worden war. Doch kurz vor seiner Abreise diagnostizierten die Ärzte bei seinem am 3. Jänner 2011 geborenen Baby Oscar ein lebensbedrohlicher Herzfehler. Thomson entschied daher, in Southampton zu bleiben und seinem Sohn sowie Partnerin Kate zur Seite zu stehen. Die einzig richtige Entscheidung …
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