Moth-Weltmeisterschaft

Delle-Karth/Resch beenden den Seitensprung und kehren in den 49er-Alltag zurück

Lehrreicher Ausflug in eine andere Welt: Das 49er-Duo Delle-Karth/Resch segelte auf Motten

Lehrreicher Ausflug in eine andere Welt: Das 49er-Duo Delle-Karth/Resch segelte auf Motten

Die Moth-Worlds 2013 enden mit einem weiteren Flautentag, damit bleibt es bei zehn Wettfahrten und Bora Gulari als neuen, alten Weltmeister. Der 38-Jährige gewann den Titel bereits 2009 und ist damit der erste Amerikaner, der zum zweiten Mal Moth-Weltmeister wird. Hinter Gulari, der mit 56,1 km/h auch den Geschwindigkeitsrekord in der Motte hält, landen die australischen Ausnahmekönner Nathan Outteridege und Scott Babbage auf den Plätzen. 49er-Olympiasieger und AC-Steuermann Outteridge war 2011 Moth-Weltmeister, Babbage holt mit Bronze seine vierte WM-Medaille in der weltweit schnellsten Einhand-Klasse.

Nico Delle Karth schließt sein WM-und Regattadebüt in der Motte auf Platz 17 ab. Damit gelingt dem Tiroler in der Kaneohe Bay von Oahu eine kleine Sensation, denn die Foiling-Erfahrung des 29-Jährigen beschränkt sich auf lediglich fünf Wochen. Der Österreicher fährt einen sechsten Rang als bestes Einzelergebnis ein und lässt etliche Arrivierte hinter sich. Niko Resch, der während der gesamten Serie mit groben Materialschäden zu raufen hatte, beendet die Weltmeisterschaft auf Platz 47. Abgesehen der vielen Defekte, hatte der Kärntner aufgrund seines 49er-Kampfgewichts von 85kg einen weiteren Wettbewerbsnachteil, der Großteils schwache Wind ließ den gelernten Vorschoter verspätet auf die Foiles und ins Fliegen kommen.

Nach ihrer Rückkehr aus Hawaii trifft das Duo am Gardasee und in Innsbruck die Vorbereitungen für das kommende Olympia-Trainingslager vor Rio, wo ab 22. November im 49er gesegelt wird.

Stimmen:

Nico Delle Karth:

„Ich bin mit meinem Einstand und Ergebnis mehr als zufrieden, es war eine großartige und wichtige Erfahrung, einziger Wehrmutstropfen war die geringe Anzahl an Wettfahrten. Ich glaube jeder der vor Ort war, hätte Lust auf das volle Programm gehabt. Ab sofort gilt unser Focus dem 49er und Rio, ich freue mich auf die Rückkehr ins Olympia-Business, das was wir auf den Foiles gelernt haben, wird uns im Skiff und als Team unter Garantie weiterbringen.“

Niko Resch:

„Mir war klar, dass ich aufgrund der Umstände ein schweres Los habe, umso mehr freut mich die Tatsache dieses Boot nach einer sehr kurzen Trainingszeit im Griff zu haben und auf WM-Niveau zu sein. Ich habe knapp die erste Hälfte verpasst, wenn man berücksichtigt, dass in nahezu jeder Wettfahrt etwas zu Bruch gegangen ist, kann sich die Leistung absolut sehen lassen. Viel wichtiger als die Zahlen sind aber die seglerischen Fortschritte, die uns der Ausflug ins Mottenlager gebracht haben. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten steigert sich die Sensibilität, du musst blitzschnelle Entscheidungen treffen und segelst mit einer noch höheren Anspannung. Diese Dinge gilt es jetzt in die Olympiakampagne einzubauen. Die Vorfreude auf Rio ist groß, zumal wir wieder miteinander und nicht mehr gegeneinander segeln.“

Endstand nach 10 Wettfahrten, (2 Streicher):

1. Bora Gulari, USA (21)

2. Nathan Outteridge, AUS (29)

3. Scott Babbage, AUS (44)

17. Nico Delle Karth, AUT (151)

47. Niko Resch, AUT (349)

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