Tag 3 - Konsolidierung

Der Passat setzte sich bei St. Barth dann doch wieder durch und unter Gennaker flogen wir Richtung St. Martin, wechselten wieder auf die Genua und kreuzten knapp an der Kueste Richtung Osten bis Tintamarre. Darauf folgten 90 Meilen spitze Raume teils unter Genua, teils unter Code 0. Inzwischen hatten wir die Verfolger hinter dem Horizont verloren - noch war nichts gewonnen, die Flaute in Lee von Guadeloupe bot noch alle Chancen das Ergebnis komplett umzudrehen.
In Lee von Guadeloupe hatte ich einen Hilfwegpunkt etwa 5 Meilen von der Kueste gesetzt. Dieser hatte sich als Resultat meiner Arbeit mit Jure ergeben und stellte den Kompromiss aus Flautenrisiko und zu grosser Vorsicht dar. Sobald wir in leichten Wind liefen, tauchte knapp unter der Kueste Partouche auf und behielt den Wind weitaus laenger als vermutet - und parkte sich dann gruendlich ein. Aber auch wir standen eine Zeit lang in der Flaute herum. Weiter seewaerts kam dann 40 Degrees auf - und parkte noch frueher. Offensichtlich kam Partouch zuerst aus der Flaute und 40 Degrees musst mit gebrochener Rollanlage aufgaben - schade.
Aus der Flaute kamen wir mir mehreren Segelwechsel, Stagsegel als Windfaenger am Vorstag, Code 0, Genua, nach 2 Stunden waren wir wieder draussen und nach dem Kap frischte der Wind auf 20kn bei sehr unangenehmer Welle auf. Zuerst ein Reff ins Gross, dann noch auf das Stagsegel gewechselt - es folgten sehr unangenehme Stunden bis wir endlich wieder abfallen konnten.
Zwei Stunden vor Daemmerungsbeginn wieder Code 0, die Geschwindigkeit steigt um beinahe 2 Knoten. Bange Momente als die Befestigung am Bugspriet bricht, obwohl dort schon das staerkste Dyneema das durch das Loch passt in Verwendung ist. EVentuell doch nicht so fest anziehen....
Naechster Wegpunkt ist wieder die North Sails Tonne bei Barbuda. Wir haben weniger als 90 Meilen vor uns. Der Class40 Rekord ist leider ausser Reichweite, den Sieg wollen wir uns nicht mehr nehmen lassen. Aber auch auf 90 Meilen kann noch viel passieren, daher nicht mit der Konzentration nachlassen und Vollgas segeln bis zur letzten Meile.
Gruesse aus der Naehe von Barbuda
Andreas

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