Der erste Segeltag
Live von Bord. Udo Moser mit seinen ersten Eindrücken
Das Weckerläuten um 6 Uhr 15 ist jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung, um mich auf meinem täglichen Weg in die Kraftkammer zu machen. Heute ist es zum Glück wieder etwas einfacher gefallen, da es endlich so weit war einen vollen Segeltag auf dem brandneuen vo70 Racer zu absolvieren. Die Probleme der letzten Tage konnten von shore-team in harten Überstunden großteils gelöst werden und somit stand einem Ritt auf der unglaublichen Rennyacht nichts mehr im Wege.
Das gesamte Segelteam, ausgenommen Rodion Luca, war mit an Board. Ein schöner ablandiger Wind mit bis zu 15 Knoten machte bereits beim Auslaufen alle heiß auf das Potenzial des Schiffes.
Noch kurz bevor wir die Segel gesetzt haben erhielt Andreas einen Anruf von Rodion, der geradewegs aus dem Trainingslager in China in Gosport angekommen war. 10 Minuten später brachte unser Begleitboot mit Vollgas Rodion an Board und das Segelteam war endlich komplett. Nachdem das Großsegel und die Fock Nr.2 gesetzt waren, konnten wir zum ersten Mal spüren was in diesem Rennschlitten steckt.
Sobald bei nur 16 Knoten wahrem Wind der Wind vorlicher als querab einfiel und der Kiel maximal geschwenkt war, beschleunigte das Boot auf etwa 20 Knoten und fuhr schnell und stabil dahin. Ohne Ruderdruck, ohne Anstrengung, einfach nur schnell. Worte können das Gefühl kaum beschreiben, man muss dabei gewesen sein. Leider wurden unsere Vorhaben Segel und technisches Equipment zu testen jäh gestoppt, nachdem die Großschotwinsch ihre Arbeit zu verweigern begann.
Das bedeutet leider wieder viele Überstunden für unsere Shore-Crew. Mir bleibt nur zu sagen:“ ich kann es kaum noch erwarten bei 20 Knoten oder mehr raus aufs Wasser zu dürfen!“