Die Chance lebt
Wir haben den Trampelpfad, die ausgetretene Spur verlassen und glauben unser Glück im Osten zu finden. 300 Meilen im Norden liegt ein ausgedehntes Flautengebiet, die Doldrums. Zwischen 60E und 75E kein Wind, erst dort wo wir unseren Bug hinhalten, erwarten wir konstanten Wind, was aber noch zu beweisen bleibt, auf jeden Fall wollen wir nach vorne und haben mit unserer Detour ein Bauernopfer erbracht, hoffentlich war es wert.
Stigs Augen werden nicht besser und ich übernehme seine Wachen, die permanente Gischt in die Augen beim Steuern haben sie entzunden, meine sind noch ok. Sehr unkomfortables Segeln wieder, 22 Grad Krängungm 30kn über Deck und die Welle von der Seite, alle 15 sek ein Schwimmbecken Wasser bei 20kn Bootsgeschwindigkeit. Wenigstens warm ist es, so ungefähr Badewannentemperatur.
Der Himmel ist überzogen mit Passatwolken, kleine Cumuluswolken, die nach Westen segeln, etwas stehen sie schräg, da sie der Antipassat an der Spitze wegzieht. Schon für die Portugiesen vor 600 Jahren muß sich hier das gleiche Bild gezeigt haben. Im Westen liegt Mauritius, vor uns Diego Garcia und das Chagos Archipel. Verrückt, alles mit 400 Meilen Tagen zu passieren.
Lg aeh