Endlich Leichtwind
England ist eine windige und nasse Gegend, ist das wirklich der beste Platz um für die langen Leichtwindstrecken zu trainieren? Gestern und heute hatten wir beste Leichtwindbedingungen. Über den Kanalausgang hat sich ein kleines Hochdruckgebiet gelegt, das uns perfekte Leichtwindbedingungen beschert. Leichtwindsegeln mit einer vo70 ist nicht unbedingt unanstrengender als Starkwind. Sämtliche Ausrüstung, die sonst Richtung Heck gestaut wird (in Summe etwa 2t) kommen in den Bug, der ist allerdings 20m vom Heck entfernt und durch wasserdichte Schotten mit kleinen Öffungen abgetrennt. Der Unterschied ist gewaltig, aber das ist sowieso hinlänglich bekannt, macht aber klar, dass auch ein vo70 nur ein Segelboot ist.
Die große Frage bei Leichtwind ist, wie man in die Tiefe kommt, da dort der scheinbare Wind mit jedem Grad abfallen abnimmt. Mit welchem Gennaker kommen wir weiter in Tiefe? Wird das Segel zu voll, nimmt auch der Widerstand zu, ist es zu flache erzeugt es zu wenig Druck, ist es zu leicht, ist der Einsatzbereich zu sehr limitiert. Um all diese Fragen beurteilen zu können, benötigen wir genaue Daten der bestehenden Segel.
Wouter ist wieder beim Team und kümmert sich um die Datensammelei. Komme jetzt wieder mehr zum selber Segeln und steuern.
Nach wie vor die tägliche Routine übrigens, in der Früh trainieren, entweder Ausdauer oder Kraft, dann Büro, dann Segeln. Gestern Abend wieder sehr gute Felsen zum Klettern gefunden. Leicht überhängend mit großen Griffen und rauhem Stein.
Liebe Grüße
Andreas