Sie ist segelbereit

Das Boot liegt in Endeavour Quay, der ehemalige Camper und Nicholson Werft

Wir sind in guter Gesellschaft, Velsheda, Pirates und das Schiff von Green Team sind auch hier.
Zur Zeit haben wir wieder ein paar Crewbewerber hier, bei den unter 30 jährigen sind wir noch nicht komplett. In der Früh um halb sieben sind wir in die Botanik gefahren, ausgerüstet mit Laufschuhen und Fahrrädern. Stig hat sich die Fahrradgruppe geschnappt, ich die Läufer. Das Rennen wird mit Fitness nicht gewonnen werden, zu wenig Fitness wird aber auf jeden Fall den Sieg kosten und mitsegeln wird nur können wer top fit ist. Nach knapp zwei Stunden wußten wir ebensoviel wie nach einem guten Laktattest, die Auswahl wird erleichtert. In den verbleibenden vier Monaten zum Start kann neben dem Segeln Kraft und Ausdauer erhalten, aber nicht erst erarbeitet werden.
Da unsere Bootsbauer am Nachmittag noch ein paar „Lecks“ abdichten mußten, wurde die erste Ausfahrt auf morgen verschoben. Mit dem Schwenkkiel und dem einziehbaren Antrieb habe wir jede Menge bewegliche Teile, Lager und Durchbrüche, die abgedichtet werden müssen. Auch hier zählt es Gewicht zu sparen und nicht einfach mit viel Material zukleistern.

Die Segelcrew verlegte daher ihre Aktivität auf Laser SB3 segeln, Match Race Training vor Gosport. Hat nicht direkt etwas mit vo70 zu tun, ist aber Training auf hohem Niveau. Stig war immerhin Soling Weltmeister als Match Race Olympisch war, einen besseren Trainingspartner kann ich mir nicht wünschen. Instinkte schärfen für die große Herausforderung funktioniert nur mit kleinen Booten.
James Boyd von Dailysail war heute hier und hat unser Boot in Augenschein genommen. Der erste Kommentar war mutig, als er weggegangen ist und einige unserer Überlegungen gehört hat fand er das unser Konzept logisch nachvollziebar und schlüssig. Im Moment sind die Boote beinahe Glaubensrichtungen, das Rennen wird uns alle in die Realität bringen.

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Unglaublich, das Rennen spitzt sich am Ende noch einmal zu. Wir haben Green Dragon seit gestern Abend in Sichtweite, kurz vor Sonnenuntergang habe ich sie am Horizont entdeckt, ein kleiner, kaum erkennbarer goldener Fleck. In der Nacht kamen wir näher, verloren dann aber wieder ein paar Meilen. Am Morgen entdeckt Mikey sie zwischen den Schiffen, die vor Kuala Lumpur auf Reede liegen, eine schlanke Segelpyramide, ohne viel Krängung, während wir guten Druck im Code 0 haben. Da waren der Drache sieben Meilen vor dem Orca. Inzwischen hat sich der Vorsprung auf 4 Meilen reduziert, wir sind auf der Jagd, um auf den letzten 130 Meilen noch Punkte gutzumachen. Die Mannschaft um Ian Walker gehören zu den Besten im Feld, umso schärfer sind wir darauf, sie noch zu überholen. Der Schiffsverkehr ist wirklich unglaublich dicht, das Klima sensationell, scheint ein guter Platz zum Überwintern zu sein, wenn man den Schnee und die Kälte nicht so mag. Bin optimistisch am 24. in Österreich zu sein und mit meiner Familie Weihnachten zu feiern. Grüße Andreas









 

Herzschlag-Finale

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Inzwischen sind wir in die Straße von Malakka eingelaufen, haben das „Scoring Gate“ als Siebente passiert und arbeiten daran, Green Dragon und Telefonica Black anzugreifen. Um das Nordkap von Sumatra hat der Wind mehrere Male gedreht, wir haben die Dreher mitgenommen. Zweimal hatten wir Kosatka zum Wenden bereit gemacht, das heißt alle Segel an Deck nach Lee verfrachten und innen die Ausrüstung ebenso, insgesamt 15 Minuten Arbeit für alle, als der Wind wieder geraumt hatte und wir doch nicht wendeten. Da nach weiteren 15 Minuten der Wind nicht wieder geschralt hatte, räumten wir alles wieder nach Luv, also gegen die Schwerkraft, was ungefähr 25 Minuten dauert. Immer noch besser, als zweimal gegen den Dreher zu wenden, auch wenn es nur anstrengende Beschäftigungstherapie ist. Wir haben auch versucht, eine etwas aggressivere Linie zu segeln als die beiden vor uns. Offensichtlich sind beide sehr aufeinander konzentriert, Green Dragon weiß, dass sie bei Leichtwind keine Chance gegen Telefonica Black haben, da sie nur einen schweren Spi und eine schweren C3 an Bord haben und daher in den nächsten 24 Stunden überholen und einen Vorsprung heraussegeln müssen. Telefonica ist bedacht, zwischen Green Dragon und Singapur zu bleiben und keinen Hebel zu erlauben. Wir versuchen das auszunutzen und in kleinen Schritten weiter näher zu kommen. Wir haben für die Leichtwinde später in der Straße einen A1 Spi, der uns schon nach dem Start auf den zweiten Platz gebracht hat, eventuell reicht er um zwei Plätze gutzumachen. Der Wille ist da, das Herz dazu auch. Je nachdem auf welchem Schlag wir gerade sind (Streck- oder Holebug), zeigt der dreistündliche Positionsreport einen Gewinn oder Verlust, abgerechnet wird, wenn wir auf direkten Kurs gehen.









 

In der Straße von Malakka

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Aufregung um Delta Lloyd