Unfall mit drei Verletzten

Heute hat der Tiger im Boot nicht mit dem Schwanz gewackelt, sondern der Schwanz mit dem Tiger und der Tiger hat gebissen.
Zuerst wieder eine dieser sensationellen Hochgeschwindigkeitsritte, in drei Stunden ueber den englischen Kanal, Sonnenschein und perfektes Segelwetter. Zuerst mit dem grossen A2 Spi, verschiedene Stagsegel dazu getestet, Boot und Segel von aussen fotografiert, Daten gesammelt. Als die französische Küste bei Cherbourg in Sicht kam auf den C5, den kleinen Bruder des C3 Spis gewechselt und angeluvt. Super Werte hatte das Segel, immer ueber dem Sollwert. Getestet mit unterschiedlichem Ballast, Stagsegel, sensationelles Segeln. Dann das Segel gehalst, alles unter Kontrolle, die Kueste einladend neben uns, beinahe schon die Kühe auf der Weide zu erkennen.
Als wir am neuen Bug anluven und das Schiff sich beschleunigt, auflädt und zu leben beginnt ereignet sich ein Unfall, im Cockpit liegen stöhnend Segler, wir haben drei Leichtverletzte die sofort nach unten kommen während an Deck die Situation unter Kontrolle gerät. Unter reduzierter Segelfläche machen wir uns auf den Weg zurück nach England. Am Abend waren die beiden im Krankenhaus zur Kontrolle, wurden ambulant behandelt und wieder entlassen.
Da in den Unfall Material von Lieferanten involviert war, kann ich im Moment keine weiteren Details bekanntgeben, wir hoffen aber unseren „normalen“ Plan mit ein Tag segeln, ein Tag Basteln weiter einhalten zu können.
Liebe Grüße,
Andreas

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Unglaublich, das Rennen spitzt sich am Ende noch einmal zu. Wir haben Green Dragon seit gestern Abend in Sichtweite, kurz vor Sonnenuntergang habe ich sie am Horizont entdeckt, ein kleiner, kaum erkennbarer goldener Fleck. In der Nacht kamen wir näher, verloren dann aber wieder ein paar Meilen. Am Morgen entdeckt Mikey sie zwischen den Schiffen, die vor Kuala Lumpur auf Reede liegen, eine schlanke Segelpyramide, ohne viel Krängung, während wir guten Druck im Code 0 haben. Da waren der Drache sieben Meilen vor dem Orca. Inzwischen hat sich der Vorsprung auf 4 Meilen reduziert, wir sind auf der Jagd, um auf den letzten 130 Meilen noch Punkte gutzumachen. Die Mannschaft um Ian Walker gehören zu den Besten im Feld, umso schärfer sind wir darauf, sie noch zu überholen. Der Schiffsverkehr ist wirklich unglaublich dicht, das Klima sensationell, scheint ein guter Platz zum Überwintern zu sein, wenn man den Schnee und die Kälte nicht so mag. Bin optimistisch am 24. in Österreich zu sein und mit meiner Familie Weihnachten zu feiern. Grüße Andreas









 

Herzschlag-Finale

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Inzwischen sind wir in die Straße von Malakka eingelaufen, haben das „Scoring Gate“ als Siebente passiert und arbeiten daran, Green Dragon und Telefonica Black anzugreifen. Um das Nordkap von Sumatra hat der Wind mehrere Male gedreht, wir haben die Dreher mitgenommen. Zweimal hatten wir Kosatka zum Wenden bereit gemacht, das heißt alle Segel an Deck nach Lee verfrachten und innen die Ausrüstung ebenso, insgesamt 15 Minuten Arbeit für alle, als der Wind wieder geraumt hatte und wir doch nicht wendeten. Da nach weiteren 15 Minuten der Wind nicht wieder geschralt hatte, räumten wir alles wieder nach Luv, also gegen die Schwerkraft, was ungefähr 25 Minuten dauert. Immer noch besser, als zweimal gegen den Dreher zu wenden, auch wenn es nur anstrengende Beschäftigungstherapie ist. Wir haben auch versucht, eine etwas aggressivere Linie zu segeln als die beiden vor uns. Offensichtlich sind beide sehr aufeinander konzentriert, Green Dragon weiß, dass sie bei Leichtwind keine Chance gegen Telefonica Black haben, da sie nur einen schweren Spi und eine schweren C3 an Bord haben und daher in den nächsten 24 Stunden überholen und einen Vorsprung heraussegeln müssen. Telefonica ist bedacht, zwischen Green Dragon und Singapur zu bleiben und keinen Hebel zu erlauben. Wir versuchen das auszunutzen und in kleinen Schritten weiter näher zu kommen. Wir haben für die Leichtwinde später in der Straße einen A1 Spi, der uns schon nach dem Start auf den zweiten Platz gebracht hat, eventuell reicht er um zwei Plätze gutzumachen. Der Wille ist da, das Herz dazu auch. Je nachdem auf welchem Schlag wir gerade sind (Streck- oder Holebug), zeigt der dreistündliche Positionsreport einen Gewinn oder Verlust, abgerechnet wird, wenn wir auf direkten Kurs gehen.









 

In der Straße von Malakka

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Aufregung um Delta Lloyd