Hydroptère geht auf Rekordjagd
Der futuristische Foiler-Trimaran versucht sich auf diversen Langstrecken
Das schnellste Fahrzeug unter Segel ist er schon, nun wagt man den nächsten Schritt: Das Hydroptère, jener Trimaran, der vom visionären Franzosen Alain Thébault auf Foiler gestellt wurde, schickt sich an, diverse Hochsee-Rekorde zu brechen. Langstrecken-Premiere wird auf dem Pazifik gefeiert, genauer gesagt zwischen Los Angeles und Hawaii, danach stehen Transatlantik und rund Großbritannien auf dem Programm. Auf all diesen Strecken ist derzeit der klassische Trimaran Banque Populaire Rekordhalter. Um diesem die Bestzeiten abjagen zu können, wurde der Hydroptère modifiziert, schließlich geht es nicht mehr darum, in Küstennähe auf möglichst flachem Wasser über 500 Meter oder eine Seemeile dahinzufegen, sondern sich den rauen Bedingungen eines Ozeans zu stellen.
Verstärkt wurde aber nicht nur das Material sondern auch der Faktor Mensch: Bei den Rekordversuchen werden Größen wie Yves Parlier, Jacques Vincent oder Jean Le Cam mit an Bord sein, zum Team zählt außerdem der ehemalige Skirennfahrer und spätere Paris-Dakar-Pilot Luc Alphand, der nach seinem schweren Motorradunfall auf dem Hydroptère ein neues Betätigungsfeld gefunden hat.
Die Stand-by-Periode für den Hydroptère, der per Cargo nach Long Beach, Los Angeles, gebracht wurde, beginnt Anfang Juli, zu schlagen gilt es die Zeit von 4 Tagen und 19 Stunden. Entscheidend für den Erfolg ist neben der Verlässlichkeit des Trimarans das Finden eines optimalen Wetterfensters.