ISAF Sailing World Cup Miami
Die österreichische Flotte übernimmt in drei Klassen das Kommando
Einen tollen Start legten Österreich Olympiasegler beim Miami-Weltcups hin. Zwar war zunächst Geduld gefragt, da die Seabreeze nur schleppend in die Gänge kam. Erst am Nachmittag sorgte sie für durchgehend leichten Wind und taktisch überaus anspruchsvolle Verhältnisse. Österreichs Segler kamen damit hervorragend zu Recht und zeigten gleich mehrfach auf.
Das Nacra17-Duo Thomas Zajac und Tanja Frank segelte nach einer verpatzen ersten Runde mit den Plätzen zwei und drei ebenso in Führung wie Benjamin Bildstein und David Hussl, die in der 49er-Klasse dank ihres ersten Tagessiegs im Weltcup in Pole Position segelten. Auch Lara Vadlau und Jolanta Ogar verbuchten einen Wettfahrtsieg und übernehmen damit die Führung bei den 470er-Damen.
Bärenstark fällt das Miami-Debüt der heimischen 49erFX Damen aus. Die Salzburgerin Laura Schöfegger, die erst im Vorjahr mit Elsa Lovrek ins olympische Geschäft eingestiegen war, brachte zwei Top-Ten-Plätze ins Ziel. Damit rangieren die heimischen Skiff-Damen nach drei Wettfahrten auf Rang neun. Bei den 470er-Herren müssen sich Matthias Schmid und Florian Reichstädter aufgrund einer Kollision vorerst mit Rang 14 begnügen, das Ländle-Duo David Bargehr und Lukas Mähr folgt auf Platz 15.
Die endgültigen Entscheidungen fallen am 1. Februar mit den Medal Races.
Thomas Zajac:
„In der ersten Wettfahrt ist aufgrund falscher taktischer Entscheidungen wenig zusammengelaufen, wir haben dann aber mit zwei Top3 Plätzen die richtige Antwort gefunden und blicken optimistisch in die Zukunft. Unser Feld hat definitiv WM-Niveau, es wird mit Sicherheit eine sehr spannende und interessante Woche.“
Benjamin Bildstein:
„Gute Starts, fehlerfreie Manöver, eine sehr gute Bootsgeschwindigkeit und die richtige Kopfarbeit haben uns zu unserem ersten Wettfahrtssieg im Weltcup verholfen. Die Freude ist sehr groß, zumal wir bewusst an Mannschaftsgewicht zugelegt haben, um die Geschwindigkeit bei Starkwind zu optimieren. Das es trotz der drei Kilogramm plus auch bei wenig Wind so gut läuft ist genial, jetzt heißt es dran und weiterhin frech bleiben.“
Matthias Schmid:
„Wir segeln mit einem neuen Mast und das bei Verhältnissen, die uns so ganz und gar nicht behagen, dafür war der Tag in Ordnung, vor allem die Bootsgeschwindigkeit gibt Zuversicht. Richtig blöd war die Kollision, wir hatten Nachrang, das US-Boot hat uns zunächst durchgewunken und uns dann abgeschossen. Wir mussten uns entlasten und waren nach den zwei Strafdrehungen leider weit abgeschlagen.“
Laura Schöfegger:
„Es war ein super Tag, wo nahezu alles nach Wunsch verlaufen ist. Der Bootsspeed war am Punkt, das taktische Zusammenspiel hat hervorragend funktioniert, wir haben gezeigt, dass wir bei Leichtwind absolut konkurrenzfähig sind und brennen auf die Fortsetzung.“
Zwischenstand/ein Streicher:
Nacra 17/31 Teams/3 Wettfahrten:
1. Thomas Zajac/Tanja Frank AUT 5 (25),3,2)
2. Federica Salva/Francesco Bianchi ITA 6
3. Ben Saxton/Hannah Diamond GBR 6
49er/33 Teams/2 Wettfahrten:
1. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 1 (15),1)
2. Stellos Sotiriou/Alfonso Panaglotdis GRE 1
3. Bradley Funk/Trevor Burd USA 2
49erFX/34 Teams/3 Wettfahrten:
1. Martine S. Grael/Kahena Kunze BRA 5
9. Laura Schöfegger/Elsa Lovrek AUT 14 (8,(19),6)
470er Damen/10 Teams/2 Wettfahrten:
6. Lara Vadlau/Jolanta Ogar AUT 1 (7),1
2. Sophie Weguelin/Eilidh McIntrye GBR 1
3. Barbara Cornudella/Sara Ravetllat ESP 2
470er Herren/29 Teams/2 Wettfahrten:
1. Sofian Bouvet/Jeremie Mion FRA 1
14. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 10 (10,(23)
15. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 13 (13,(13)