Neue Erfolgs-Kombi?
Thomas Zajac steuert mit der Burgenländerin Barbara Matz im Nacra17 die Olympischen Spiele in Tokio 2020 an
Thomas Zajac (31), der gemeinsam mit Tanja Frank 2016 vor Rio Olympia-Bronze ersegelt hat, bleibt dem Nacra17 treu und entscheidet sich nach einem mehrwöchigen Testlauf mit verschiedenen Segelpartnerinnen für die Burgenländerin Barbara Matz als neue Vorschoterin. Die 19-jährige Neusiedlerin, die im Juni maturiert, wurde 2011 von Stefan Hess im Rahmen eines Schulsegel-Projekts entdeckt und nach ihrem Umstieg in die Laser Radial-Klasse von Andreas Geritzer betreut. Matz ist dreifache Jugendmeisterin und wurde 2015 Staatsmeisterin in der Allgemeinen Klasse.
Zuletzt trainierte das neu formierte Gespann unter der Anleitung von OeSV-Trainer Angelo Glisoni vor Anzio (ITA), das Regattadebüt erfolgt in der letzten April-Woche im Rahmen des Frankreich-Weltcups vor Hyeres.
Stimmen:
Thomas Zajac:
„Ähnlich wie vor vier Jahren habe ich auch jetzt jemanden gesucht, dessen Zugang und Einstellung mich überzeugen. Erfahrung ist nicht die oberste Priorität, im Vordergrund stehen die Entwicklungsmöglichkeiten. Barbara hat mich mit ihrem unbedingten Willen und ihrer raschen Lernfähigkeit beeindruckt. Ich habe den Bogen im Training hinsichtlich der Belastung bewusst überspannt, sie musste phasenweise über ihre Grenzen gehen, hat aber weder zurückgesteckt noch geraunzt. Das imponiert mir, ich traue Babara sehr viel zu, jetzt liegt es an mir, sie und uns als Team zu entwickeln.“
Barbara Matz:
„Es ist eine einmalige Chance und große Ehre zu gleich, so eine Gelegenheit muss man ganz einfach am Schopf packen. Mir ist klar was in den nächsten dreieinhalb Jahren auf mich zu kommt, es wird beinhart und sicher nicht immer einfach, aber ich traue mir diese Herausforderung definitiv zu und gehe die Sache mit viel Begeisterung an. Aktuell nehmen wir bei der Planung Rücksicht auf meine Matura, sobald die Schule geschafft ist, ordnen wir alles der Kampagne für Tokio unter.“
Georg Fundak (OeSV-Sportdirektor):
„Barbara wurde im Rahmen unserer Nachwuchsarbeit gezielt aufgebaut und geformt. Sie verfügt über einen starken Charakter und gesunden Ehrgeiz, bringt alles mit was notwendig ist. Natürlich ist es eine Herausforderung eine so junge Seglerin an das olympische Niveau heranzuführen, es bedarf sehr viel Disziplin, Freude und einer hohen Belastbarkeit. Klar ist, dass noch viel Arbeit auf die beiden wartet und auch Geduld nötig sein wird, aber wir sind von ihren Qualitäten absolut überzeugt, die bisherigen Eindrücke waren sehr vielversprechend.“