Route du Rhum - Orange Project rast gegen Container
Die Teilnehmer an der Route du Rhum haben zum Teil kräftig zu kämpfen
Zum Beispiel Steve Ravussin: Mit einer Geschwindigkeit von 20 Knoten raste sein Trimaran Orange Project gegen einen im Wasser treibenden Container – eine Kollision, die nicht ohne Folgen blieb. Die Ruderanlage wurde schwer beschädigt, der Trimaran war kaum mehr steuerbar. Ravussin versucht derzeit aus eigener Kraft den Azoren-Hafen Horta zu erreichen, wo sein Betreuerteam mit Ersatzteilen auf ihn wartet. Zudem muss der Rumpf einer genauen Inspektion unterzogen werden, der Zusammenstoß mit dem Container könnte auch dort strukturelle Schäden verursacht haben. Aufgeben will Ravussin aber nicht, sondern so schnell wie möglich auf die Regattabahn zurückkehren.
Der Schweizer Ravussin ist nicht der einzige, der mit Problemen zu kämpfen hat. Brian Thompson berichtete von Bord seiner Open 60 Artemis, dass sein Autopilot den Geist aufgegeben hätte, Didier Levillain, unterwegs auf einem Klasse-3-Monohull, musste wegen Wassereinbruchs gar den Notruf aktivieren. Ein spanischer Helikopter barg ihn ab. Grenzerfahrung auch für Nick Bubb: Er kletterte bei mehr als 30 Knoten in den Mast und war von seinem Ausflug dermaßen erschöpft, dass er einen Kreislaufkollaps erlitt. „Meine Hände waren so zerschunden und verkrampft, dass ich nicht einmal den Energy-Riegel öffnen konnte, den ich mir bereit gelegt hatte“, schilderte Bubb, nachdem er sich ein wenig erholt hatte. Erholung, die er dringend brauchen wird – er muss nämlich noch einmal in den Mast …
In Führung liegen derweil Lionel Lemonchois auf Gitana 11 (Multihulls) und Jean-Pierre Dick auf Virbac-Paprec (Monohulls).
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