WSG Tag 5

Ende des Vorgeplänkels – vier österreichische Mannschaften steigen aus der Quali in die Goldflotte auf

Alles klar machten heute die beiden österreichischen Mannschaften im Hobie Tiger. Roman Hagara und Hans Peter Steinacher beendeten die Qualifikationsserie mit einem Tagessieg, Thomas Zajac und Thomas Czajka platzierten sich auf Rang drei, der Aufstieg ins Finale ist damit fixiert.
Es war eine extrem spannende Wettfahrt“, schildert Steinacher, „die ersten drei waren die ganze Zeit sehr knapp beisammen, wir haben erst auf dem letzen Schenkel die Führung übernommen, der Zieleinlauf war ein echtes Fotofinish.“ Der Sieg ist ein kräftiger Motivationsschub für die Doppelolympiasieger im Tornado, die auf der ungewohnten Klasse Hobie Tiger nicht alle ihre Qualitäten ausspielen können. „Wir sind es gewohnt zu tüfteln, unser Material zu optimieren und dadurch einen Vorteil für uns heraus zuarbeiten“, erklärt Vorschoter Steinacher, „das ist bei einer Veranstaltung, wo wir nicht mit zur Verfügung gestelltem Material antreten, nicht möglich.“ Der Sieg sei aber Indiz dafür, dass die Lernkurve nach oben zeige, hofft Steinacher.
„Es war ein gutes Abschlusstraining für das Finale“, resümierte Thomas Zajac, „wir haben permanent gekämpft und sind mit unserer Platzierung sehr zufrieden.“ Während die Superstars Hagara/Steinacher im Tornado schwer für die Jungen zu biegen sind, sieht die Sache bei den World Sailing Games anders aus. „Der Hobie Tiger ist für beide Mannschaften ein ungewohntes Boot, da gibt es keinen Erfahrungsvorsprung für Roman“, analysiert Zajac, „wir sind jung, flexibel und haben einen freien Kopf, das kommt uns hier sicherlich zugute.“
Leicht angeschlagen ist allerdings im Moment Vorschoter Czajka, dem eine beginnende Magengrippe zu schaffen macht. Er wurde vom Arzt auf Diät gesetzt und wird den morgigen Ruhetag damit verbringen sich zu regenerieren. Denn ab Dienstag lautet die Devise der beiden Youngsters: Voller Angriff.
Die Hürde Qualifikation nahmen auch Christoph Sieber und Clemens Kruse im 49er. Mit einem sechsten Platz in der letzten Wettfahrt beendeten sie die Quali-Serie auf Rang acht. „Wir segeln in der Goldflotte, das war unser vorrangiges Ziel“, freute sich Sieber, „alles was jetzt kommt ist eine Draufgabe.“
Mit dabei bei den Besten der Welt auch Martin Lehner im Laser. Der 39-jährige Architekt ist ein echter Amateur, umso höher zu bewerten daher sein Aufstieg ins Finale.
Damit haben sich vier österreichische Mannschaften in drei Bewerben aus der Qualifikation für die Goldflotte qualifiziert; bei den Damen im Hobie 16 gibt es keine Teilung des Feldes, sie segeln geschlossen weiter, als beste Österreicherinnen liegen Sonja Zelinka und Christina Moser auf dem ausgezeichneten fünften Platz.

Morgen ist Ruhetag bei den World Sailing Games, ab Dienstag werden die Finalläufe gesegelt. Dann steigen auch die gesetzten Österreicher Andreas Geritzer (Laser), Sylvia Vogl/Carolina Flatscher (470er), Mathhias Schmidt/Florian Reichstädter (470er) und Nico Delle-Karth/Niko Resch (49er) ins Geschehen ein und werden in der Goldflotte um die Medaillen kämpfen.
www.worldsailinggames2006.at

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