Americas Cup, Hall of Fame
Ben Lexcen und Stephen A. Van Dyck werden in die America's Cup Hall of Fame aufgenommen
Seit 1993 gibt es die America's Cup Hall of Fame. Sie ist untergebracht in einem historischen Gebäude im Gelände der ehemaligen Herreshoff-Werft in Bristol/Rhode Island, dort, wo zwischen 1893 und 1934 acht AC-Yachten der Amerikaner gebaut wurden. Wer Mitglied ist, darf sich zu den ganz großen Persönlichkeiten des Cup zählen, 64 sind es derzeit, darunter Sir Peter Blake, Dennis Connor oder Russel Coutts.
Nun gab die Kommission bekannt, wer 2006 zu den Auserwählten gehört, es sind Ben Lexcen und Stephen A. Van Dyck. Der Amerikaner Van Dyck segelte 1964 als Trimmer auf der US-Verteidiger-Yacht Constellation sowie 1970 als Taktiker auf Intrepid, die sich trotz schlechterer Geschwindigkeit gegen den australischen Herausforderer Gretel II durchsetzen konnte. Ausschlaggebend dafür waren Dycks geniale taktische Schachzüge.
Der australische Designer Ben Lexcen ist vor allem als Schöpfer des legendären Flügelkiels bekannt, mit dem Australia II Dennis Conner's Liberty übers Aug fuhr. Seine Nominierung hat allerdings in den USA einige Gegner auf den Plan gerufen, die anführen, dass der Flügelkiel nicht auf Lexcens Mist gewachsen, sondern vielmehr das geistige Kind zweier Holländer gewesen sei. Die Australia II hätte daher nicht den damals gültigen AC-Regeln entsprochen, ob Lexcen ein würdiges Mitglied der AC Hall of Fame sei, wird bezweifelt.
Nutzen tut die Aufregung nix, die beiden Nominierten werden wie vorgesehen im Oktober im Rahmen eines noblen, von Rolex gesponserten Dinners in die Hall of Fame aufgenommen. Und Ben Lexcen kratzt die Kritik sowieso nicht; er verstarb 1988 im Alter von nur 52 Jahren.