Medienbilanz Volvo Ocean Race

Eindrucksvolle Zahlen belegen: Ein Millionenpublikum ließ sich begeistern

Das Volvo Ocean Race war ein Hit ¿ das belegen die Besucherzahlen in den Etappenhäfen und die Medienbilanz

Das Volvo Ocean Race war ein Hit ¿ das belegen die Besucherzahlen in den Etappenhäfen und die Medienbilanz

Beim Volvo Ocean Race 2011/12 wurde sowohl medial als auch vor Ort in den Etappenhäfen ein Rekordinteresse verzeichnet. Vor allem die hoch aufgelösten Videobilder von Bord der Rennziegen begeisterten die Zuschauer im Fernsehen und im Internet, wo die Hochseeregatta die größten Zuwächse verzeichnete. Rund 2,9 Millionen Menschen besuchten die Veranstaltungsorte, im Durchschnitt 43.882 pro Hafenrenntag.
Trumpf-As im Ärmel der Veranstalter waren die sogenannten Media-Crewmitglieder. Jede der sechs internationalen Mannschaften hatte einen Mann an Bord, der ausschließlich für die Produktion und Übermittlung mediengerechter Inhalte verantwortlich war. Diese reichten von der reinen Textemail mit fortlaufenden Wettkampfanalysen und Informationen zum Bordleben auf hoher See über packende Fotos in Druckqualität bis zu sendefertigen Videosequenzen und Liveinterviews in Ton und Bild. Mit Hilfe satellitengestützter Übertragungstechnik wurde das Material nicht nur im virtuellen Mediacenter bereitgestellt, sondern auch auf der Eventwebsite unter sowie auf den Social-Media-Kanälen gezeigt. Exakt ein Jahr nach dem Start am 29. Oktober 2011 legten die Organisatoren die Analyse der Reichweiten vor:

* 1,55 Milliarden Fernsehzuschauer (davon 719 Millionen in China und zwölf Millionen in Deutschland) sahen 8.969 Sendebeiträge von der Nachricht bis zur Reportage, eine Steigerung von 16 Prozent im Vergleich zum vorigen Rennen 2008-09
* 4.817 TV-Sendestunden, ein Zuwachs um 42 Prozent, sorgten für einen Mediawert von mehr als 230 Millionen Euro
* Mehr als 650 Millionen Leser (ein Plus von 41 Prozent) lasen in den Schlüsselprintmedien der 15 Hauptmärkte mehr als 13.000 Artikel, davon knapp 61 Millionen insgesamt 129 Beiträge in deutschen Zeitungen und Zeitschriften
* 6,27 Millionen einzelne Besucher auf der VOR-Website schauten 127 Millionen Seiten an – mehr als doppelt so viele wie im Rennen 2008-09
* Auf dem Racetracker, der die Positionen der Yachten auf dem Kurs projezierte, gab es mehr als 16 Millionen Besuche (eine Steigerung von 67,3 %) und durch die vielen nautischen Zusatzinfos 244 Millionen Seitenaufrufe, siebenmal so viel wie zuvor
* Mehr als acht Millionen „Surfer“ schauten auf den offiziellen YouTube-Kanal
* Mit mehr als 200.000 Fans war das Volvo Ocean Race auf Facebook das führende Segelevent

„Diese Zahlen demonstrieren eindrucksvoll, dass das Rennen 2011/12 nicht nur das spannendste mit dem knappsten Ausgang seit 1973/74 war, sondern auch wirtschaftlich ein Riesen-Erfolg“, so Volvo Ocean Race-Chef Knut Frostad. „Mehr Fans denn je verfolgten die Regatta auf unseren multimedialen Plattformen, und fast drei Millionen kamen in die Etappenhäfen, darunter mehr als 20.000 Gäste von Sponsoren, die beim Pro-Am-Rennformat teils selbst an Bord dabei waren.“ Frostad hob auch die Leistungen der Media-Crewmitglieder heraus, die „einen großen Schritt nach vorn gemacht haben, indem sie nicht nur mehr Material übertrugen, sondern vor allem qualitativ besseres, das teils von großen Fernsehsendern und Online-Portalen direkt verwendet wurde.
Die Inhalte wurden zudem in neuen Formaten wie dem 3D-Kino aufbereitet, welche allein 692.000 Menschen besuchten. Es war eine der vielen Attraktionen in den Regattaarealen der Etappenhäfen auf fünf Kontinenten mit Stopps in Spanien, Südafrika, Abu Dhabi, China, Neuseeland, Brasilien, den USA, Portugal, Frankreich und Irland. „Wir waren zum zweiten Mal in China und haben mit dem spektakulären Besuch im Mittleren Osten einen Durchbruch geschafft“, sagte Frostad weiter, „in der Zukunft wollen wir dieser einzigartigen menschlichen und sportlichen Herausforderung eine wahrlich globale Audienz verschaffen.“
Ein Zeichen der sich verändernden Wege, auf denen Inhalte konsumiert werden, ist der Mediawert der Onlineberichterstattung, der zum ersten Mal höher war, als der im Printbereich, wobei beide starke Zuwächse verzeichneten. Bilder und Videos haben das Interesse besonders angekurbelt, unter anderen auf Facebook, wo die Zahl der Fans von rund 40.000 im Verlauf des Rennens auf mehr als 200.000 anstieg. Und Tom Touber, neuer Chief Operating Officer in der Führungsetage des Volvo Ocean Race, führte einen weiteren eindrucksvollen Vergleich: „Die Fußball-Europameisterschaft 2012 hat knapp 1,5 Millionen Zuschauer angezogen, beim Volvo Ocean Race waren es 2,9 Millionen.“

Die nächste, dann zwölfte Auflage des Volvo Ocean Race wird im Herbst 2014 im südspanischen Alicante gestartet. Einige Dutzend Städte bewerben sich um einen Etappenstopp, darunter auch Kiel. Die endgültige Route soll Anfang 2013 bekanntgegeben werden. Das kommende Rennen wird erstmals mit identischen Booten einer Einheitsklasse ausgetragen, die von Farr Yacht Design aus den USA gezeichnet wurde und bereits von einem Werften-Konsortium aus England, Frankreich, Italien und der Schweiz gebaut wird. Die neuen, 19,80 Meter langen Yachten vom Typ Volvo Ocean 65 sollen die Teilnehmerzahl steigern und damit dem Rennen seine Position bewahren. Das SCA Women Ocean Race Team aus Schweden hat bereits gemeldet und ist das erste Frauenteam seit 2001/02. Weitere Meldungen werden in den kommenden Monaten bekanntgegeben.

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