Volvo Ocean Race, Etappe 4
ABN Amro One holt zum dritten Mal den Sieg, Brasil 1 verpasst Stockerlplatz
Nicht mal fünf Stunden, das muss man sich mal vorstellen. In dieser Zeitspanne liefen die ersten vier Yachten in Rio de Janeiro ein, nach 6.700 Meilen, nach Kap Hoorn, nach Sturm und Flaute. Der Sieg ging einmal mehr an ABN Amro One, die für die letzte halbe Meile mehr als eine Stunde benötigten, weil der Wind in Rios Guanabara Bay komplett ausgelassen hatte. Richtig spannend wurde es danach: Während aller Augen auf das Duell zwischen Pirates of the Caribbean und Brasil 1 gerichtet waren, schob sich Sebastien Josse und seine ABN Amro Two beinahe unbemerkt zwischen die beiden und holte letztlich Platz drei. Dabei wären die Brasilianer in ihrer Heimat so gerne am Stockerl gestanden – Skipper Torben Grael, Olympiasieger und einer der beliebtesten Sportler Brasiliens, konnte seinen Frust kaum verbergen, nur 18 Minuten trennten ihn vom Podium.
Gefrustet auch die Crew von Ericsson. Platz fünf ist an sich kein Grund zur Freude, dann schlug in der letzten Nacht auf See auch noch der Blitz in den Mast ein und legte die gesamte Elektronik lahm. Die Schweden gingen mit einem Rückstand von rund 16 Stunden auf den Sieger durchs Ziel. Noch unterwegs ist die spanische Movistar, sie wird für Donnerstag in Rio erwartet.
Im Gesamtklassement hat ABN Amro One die Führung auf 49 Punkte ausgebaut, dahinter liegt das Schwesterschiff mit 35 und die Piraten mit 30,5 Punkten. Am 25. März gibt’s Nachschub für das Konto, da steigt das Inport-Race, der Start zu Etappe fünf nach Baltimore/Annapolis ist für den 2. April angesetzt.
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