Vorstag gebrochen
Telefónica Blue muss in Führung liegend einen herben Rückschlag einstecken
Telefónica Blue muss Federn lassen: Ohne Vorstag segelt es sich schlecht
„Bang!“ machte es, und Skipper Bouwe Bekking dachte schon, der Mast würde runterkommen. Ganz so schlimm war es nicht, aber schlimm genug: Auf Telefónica Blue war das Vorstag gebrochen, und das bei 15 Knoten Wind. In Folge ging das Vorsegel über Bord, wo es sich mit tausenden Litern Wasser füllte – keine leichte Aufgabe, es wieder an Deck zu hieven. Der Rest der Crew war damit beschäftigt, den Mast, der sich laut Bekking „bog wie eine Spaghetti-Nudel“ mit Hilfe von mehreren Fallen zu stabilisieren, was auch gelang. Eine erste Ursachenforschung ergab, dass der Beschlag – ein 30 mm starkes Stahlteil – gebrochen war. Daraufhin nahm Bekking Kontakt mit seiner Shore-Crew auf, um über das weitere Vorgehen zu beratschlagen. Zunächst wurde ein Reparatur-Stopp in Neuseeland in Betracht gezogen, die Option aufgrund der ungünstigen Wettervorhersage aber bald wieder verworfen. Schließlich entschied Bekking weiterzusegeln. Allerdings sehr flügellahm, denn es kann nur noch ein kleines Vorsegel auf einem separaten Vorstag gesetzt werden. Und es sind noch 6.500 Meilen bis ins Ziel.
Eine schlimme Enttäuschung für die Männer um Bekking, die nach verspätetem Start mit grandiosem Kampfgeist innerhalb von 21 Tagen einen 19-stündigen Rückstand in eine Führung verwandelt hatten. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Verfolger Puma an die Spitze sprintet.
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