Offshore Boote: Motoryacht in Kroatien vermisst
Motoryacht in Kroatien als gestohlen gemeldet in Wirklichkeit wurde fehlerhaft geankert
Aufregung herrschte letzte Woche in der Palmizana: Eine Yaretti 1910, zur Flotte des österreichischen Charterunternehmens Offshore Boote gehörig, war abgängig, man vermutete einen Diebstahl. Die deutsche Crew hatte sich bei kräftiger Bora in einer Bucht auf Sveti Klement gegenüber der ACI-Marina vor Anker gelegt, am späten Nachmittag verholte man sich per Beiboot an Land um einzukaufen, danach wollte man im Restaurant zu Abend essen. Die Urlaubergruppe nahm Platz, blickte auf die Bucht – und bemerkte, dass ihre Motoryacht nicht mehr zu sehen war. Man verständigte umgehend die Polizei, die Charterfirma schickte einen Suchtrupp los. Am nächsten Tag wurde man prompt fündig: Die vermeintlich gestohlene Yacht trieb 4 Seemeilen vor Vis, glücklicherweise war sie auf ihrer einsamen Reise nirgendwo aufgelaufen und völlig unbeschädigt. Der Anker wies lediglich 14 Meter Kette auf – eindeutig zu wenig. Auch für den bekannt guten Jambo-Anker, der von einer Yachtversicherungsagentur für Charterunternehmen ausdrücklich empfohlen wird. Auf den nachlässigen Skipper und seine Crew kommen damit erhebliche Kosten zu: Suchaktion und Behörden müssen schließlich bezahlt werden. Trotzdem sind die Deutschen mit einem blauen Auge davon gekommen: Eine derart kurze Ankerkette kann bei den gegebenen Windverhältnissen (Bora) laut Auskunft der Versicherung als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt werden, mit allen damit verbundenen unangenehmen Begleiterscheinungen für den Skipper.
Merke daher: Ankerkettenlänge bei Starkwind: fünffache (!) Wassertiefe.
www.offshore-boote.at