Es lebe die ARC!

Die komplexe Wettersituation macht das ARC zu einem wirklich
interessanten Rennen. Bisher dachte ich, dass das ARC nicht interessant
waere, da es nur Segelsetzen auf den Kanaren und dann hinuebertreiben
fuer Fahrtenyachten bedeutet. Schwer unrecht getan, Asche auf mein
Haupt, es lebe die Regattaklasse im ARC. Jede Sched (den
Positionsbericht) erwarten wir gespannt und schauen wie es den anderen
Yachten der Regattaklasse ergeht, wer gegen uns gewonnen und wer
verloren hat. Dabei hilft uns die Expedition Navigations Software, in
die wir die Positionen eintragen und dann analysieren. Fuer die Flotte
von 10 Yachten, die wir beobachten rechnen wir im Anschluss die
optimalen Routen um eine Idee zu bekommen, wie es der Konkurrenz in den
naechsten Tagen ergehen wrid. Unsere direkter Massstab ist Berenice,
eine Swan 80, doppelt so lange wie wir und soweit wir wissen mit einigen
Profis and Bord. Wenn wir mithalten koennen oder nur wenig verlieren ist
die Freude gross, wenn ein Verluste sich auf das erwartete Minus
beschraenkt die Stimmung ok, wenn wir ueber Gebuehr verlieren herrscht
Trauer. Weiter weg ist Caro, eine Knieriem 50 die trotz zehn Fuss mehr
Laenge nach Rating hinter uns sein darf. Ziel ist es sie in St. Lucia
sowohl nach gesegelter Zeit, wie auch nach Rating zu schlagen. Die
Software sagt uns auch, wer gerade nach Rating vorne liegt, die meiste
Zeit sind wir ziemlich gleichauf mit Caro.

Heute haben wir das Schiff auf den zu erwartenden Starkwind vorbereitet.
Ich habe des Rigg etwas umgestellt, im Schiff wurde alles verraeumt,
eine Crewbesprechung abgehalten und die dritte Reffleine eingeschoren.
Laut dem aktuellen Bericht sollen es nicht viel mehr als 30 bis 35 kn
Wind werden. Den Schwell bekommen wir schon jetzt zu spueren, den Wind
noch nicht. Im Moment haben wir gerade drei bis vier Windstaerken, aber
zunehmend. Als naechstes werden wir ein Reff ins Gross geben und dann
von der Genua auf das Stagsegel wechseln. Waehrend ich heute Morgen noch
gedacht habe, dass die Sturmfock zum Einsatz kommen wird, schaetze ich
nun, dass wir mit dem Stagsegel das Auskommen finden werden.

Heute Frueh einen einzelnen Frachter gesehen, sonst noch keinem Schiff
begegnet, seit wir in Las Palmas losgefahren sind.

Gruesse von Bord
Andreas

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