Speedqueen
Die Bootsgeschwindigkeit der letzten Tage erfreut uns hoechst. Von Anfang an war klar, dass wir bei extremen Atlantikbedingungen konservativ segeln werden muessen und in moderaten und leichten Bedingungen versuchen muessen das Potential des Bootes auszuspielen. Leider verloren wir bei Ushant und Finisterre den Anschluss an die absolute Spitze, segelten aber mit Bootsgeschwindigkeit und richtiger Kurswahl in die Top Ten. Dort koennen wir uns behaupten, und den Abstand nach Achtern vergroessern. Das Boot macht es uns leicht, die Geschwindigkeit gegen die besten Class40 Yachten ist ausgezeichnet. Hierzu tragen auch die Segel von Elvstrom Sails Denmark bei. Von den beiden Grosssegel haben wir das vollere an Bord, bei den Gennakern haben wir inzwischen die fuenfte Generation seit ich mit der Entwicklung 2010 begonnen habe. Die naechsten Tage haben hoffentlich Potential den Abstand zur Spitze zu verkuerzen, vor und hinter uns sollte der Wind leichter werden, mit uns zieht moeglicherweise ein Bereich staerkeren Windes mit.
Das Wetter hat sich in den letzten Tagen stark veraendert. Von den spaetherbstlichen Temperaturen im englischen Kanal segelten wir gestern durch einen Fruehlingstag und sind heute im Sommer angelangt. Das Wasser hat inzwischen 24 Grad Celsius, an Deck ist das Oelzeug der Badehose gewichen. In wenigen Tagen wird uns heiss sein. Kein Wunder, durchsegeln wir mit der momentanen Bootsgeschwindigkeit doch 5 Breitengrade pro Tag, das heisst auch die Sonne steigt taeglich um den gleichen Betrag und erreicht Mittags um die 45 Grad (nicht einmal ein Almanach und ein Sextant sind auf einem mordernen Regattaboot, also nur eine Schaetzung, sorry Bernhard).
Die Doldrums beschaeftigen mich schon, die Entscheidung auf welchem Laengengrad die Passage erfolgt ist die naechste rennentscheidende Phase. Im Moment haben aber alle 8 in Fuehrung liegenden Boote offensichtlich eine aehnliche Idee.
Beste Gruesse
Andreas
2811N 02251W 1627Z