Was fuer eine Nacht
Wie gestern berichtet wollte der A2 nicht herunter, der A6 wollte dann
nicht oben bleiben. Aber der Reihe nach: Kaum war der A6 oben, frischte
der Wind auf (bis 30kn) und wir surften mit bis zu 20kn durch die
pechschwarze Nacht, halsten und fuhren wieder nach Westen. Ploetzlich
war der A6 weg (es waren nur mehr 20kn Wind), so als ob er beleidigt
waere bei so leichten Bedingungen arbeiten zu muessen. Bald war er neben
dem Schiff gefunden. Halsen, beidrehen, rausfischen, leider mit einem
Loch. Also wieder A2 hoch, Wind frischt wieder auf und das grosse Geraet
muss bis 27kn Wind ueber Stunden aushalten. Dafuer konnten wir
ordentlich tief fahren.
Als wir heute das A6 Fall von oben holten, sahen wir Rost auf der
Bruchstelle des Schaekels. Pech gehabt.
Jetzt sind wir schon auf den letzten hundert Meilen, schwer faellt es
die Konzentration zu halten, zu gern traeumen wir schon von frischem
Obst, Gemuese, einem weichen Bett und schlafen, Duschen, bei Tisch
sitzen und Essen, Leute treffen, Land zu riechen, Palmen zu sehen,
Steelbands, Bier, Cola, Musik, Schwimmen, Weihnachten, Gin Tonic, Steak,
und viele ganz normale Dinge, die wir jetzt beinahe drei Wochen nicht
gehabt haben. Vermisst haben wir all diese Dinge trotzdem nicht, denn
wir hatten unglaublich gute Segelstunden, Naturerlebnisse, das Meer fuer
uns alleine und das Wissen, dass ueber 200 gleichgesonnene Mannschaften
auch unterwegs sind.
eta St. Lucia: 0912Z
Gruesse von den letzten hundert Meilen
Andreas
ps: nicht vergessen: www.wdcs.org und www.sonarsucks.com