Was bringen Chines?

Juan Kouyoumdjian spricht über die trendigen Abrisskanten

Der Argentinier Juan Kouyoumdjian gilt als Erfinder der Chines, jener seitlichen Abrisskanten am Heck, die aus dem modernen Yachtbau nicht mehr wegzudenken sind. Nicht immer erfüllen sie allerdings ihren Zweck, verriet der Stardesigner unserem Mitarbeiter \u00D8yvind Bordal

Yachtrevue: Wie würden Sie Ihren Einfluss auf das Design von Rennyachten beschreiben?
Juan Kouyoumdjian: Ich hoffe, dass ich etwas zu deren Entwicklung beitragen konnte. Würde ich daran nicht glauben, würde ich etwas anderes machen. Wie Sie vermutlich wissen, habe ich über viele Jahre beim Volvo Ocean Race mitgearbeitet. Aber das VOR hat sich verändert, man hat sich für eine Einheitsklasse entschieden. Daher gibt es jetzt für uns nicht mehr viel zu tun. Aber wir haben uns beim letzten Mal (Anmerkung: VOR 2011/12) jede Menge Wissen und Erfahrung angeeignet, so wie alle beteiligten Designer. Ich denke, dass sich viel von diesem Knowhow auch in ganz konventionellen Booten wiederfinden wird. Die VO70 waren ziemlich außergewöhnliche Yachten. Sie werden weitersegeln und auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein, davon bin ich überzeugt.

Yachtrevue: Wie lässt sich das Wissen, von dem Sie gesprochen haben, beim Bau von herkömmlichen Serienyachten einbringen?
Kouyoumdjian: Einiges davon wird ja bereits umgesetzt, zum Beispiel breite Hecks oder Chines. Meiner Meinung nach betreffen die wichtigsten Entwicklungen die Strukturen und Materialien, die Technologie, die bei Rumpf und Deck verwendet wird. Denken Sie nur an den Kipp-Kiel und die Art und Weise, wie man damit segelt. Schade ist nur, dass die meisten Eigner keinen Kipp-Kiel auf ihrem Boot haben wollen und die Erfahrung, die wir uns in diesem Bereich erarbeitet haben, in der Breite nicht wirklich benötigt wird.
Wesentlich sind außerdem Dimensionierung, Rumpfstruktur und bewusste Verwendung von bestimmten Materialien.

Das gesamte Interview lesen Sie in der Yachtrevue 01/2015!

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